Starker Gästekeeper entscheidet Duell

Mit einer wahnsinnigen Effizienz spielte der TV Willstätt während die Tigers immer wieder am starken Gästekeeper scheiterten. Gerade die Außen, sonst ein verlässlicher Faktor im Waiblinger Offensivspiel, hatten ihren Meister gefunden und verwandelten nur 2 Ihrer 8 Würfe von der Außenposition. 

Doch auch der Rückraum mit Ausnahme von Martin Lübke und Evgeni Prasolov entwickelte viel zu wenig Torgefahr. Das Fehlen vom verletzten Tobias Maurer fiel doch stärker ins Gewicht als erwartet. 

Bereits zu Spielbeginn hatte der TV Willstätt einen starken Lauf und konnte innerhalb von 15 Minuten einen ersten Vorsprung von 6:12 herausspielen. Auch die Auszeit beim 5:9 verpuffte Wort wörtlich, da der VfL 3 technische Fehler in Folge beging und der TV Willstätt dies gnadenlos bestrafte. Diesen Vorsprung konnte der TV Willstätt bis zur Halbzeitpause erneut um 2 Tore erhöhen, sodass die Gastmannschaft mit ganzen 8 Toren mehr als der VfL Waiblingen Handball in die Kabine ging (13:21).

„Ich weiß nicht wann wir das letzte mal 21 Tore zur Halbzeit kassiert haben“, sagte Trainer Tim Baumgart. „Weder die Abwehr noch unsere Torhüter sind irgendwie in diese Spiel gekommen. So kann man kein Regionalligaspiel gewinnen“.

Den Vorteil, den sich die Gastmannschaft somit in der ersten Hälfte erspielt hatte, holte sich der VfL Waiblingen Handball dank einer stärkeren zweiten Hälfte nur teilweise zurück, auch durch die Umstellung der Abwehr auf eine nun offensivere 5:1 Variante. Das Spiel drehten die Tigers im Endeffekt jedoch nicht mehr zu ihren Gunsten und verloren somit verdient mit 24:32, da auch in der 2. Halbzeit klarste Chancen wieder und wieder nicht genutzt wurden.

Auch das Verletzungspech bleibt den Waiblingern treu. So musste bereits nach 10 Minuten Sebastian Rica-Kovac seinen Platz im Tor räumen, da er sich das Knie leicht verdrehte. Diagnose offen. Spielmacher Lukas Ader hat sich vermutlich in der 2 Halbzeit einen kleine Zerrung in der Wade zugezogen. 

Am schlimmsten erwischte es jedoch Leo Gühne der im Konter aus vollem Lauf mit Griff in den Wurfarm abgeräumt wurde und sich dabei das Knie komplett überstreckte/verdrehte. „Wenn das keine blaue Karte ist, weiß ich nicht was man noch tun muss um diese zu bekommen“, so Baumgart. Zum Erstaunen vieler gab es jedoch „nur“ die rote Karte. Hier müssen wir hoffen, dass es nichts schlimmeres ist, sieht aber erst mal nicht so gut aus.

Nach der 11. Saisonniederlage geht es für den VfL Waiblingen Handball am 5. April um 20:00 Uhr auswärts gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer die SG Köndringen/Teningen (Hinspiel: 34:36).

Es wird ein Bus eingesetzt, wer Lust hat ist gerne eingeladen mitzufahren. 

VfL Waiblingen: Seeger, Rica Kovac; Gühne, Leinhos 2, Ader 1, Stöhr 1, E. Prasolov 4, Schönemann, Lewe 1, Lübke 7, Schmid 1, Hellerich 4, A. Prasolov 2

Bericht: Tim Baumgart

Foto: Heiko Pothoff / www.starkebilder.de