HT München – VfL Waiblingen Handball 30:19 (18:11)
Nach sehr guten Leistungen in den bisherigen Rückrundenspielen fuhren die Waiblingen Tigers mit großen Erwartungen zu Mitaufsteiger HT München. Diese Erwartungen wichen spätestens nach der 20. Minute Ernüchterung, gegen den davoneilenden Gastgeber an diesem Samstag chancenlos zu sein.
Der VfL startete gut in die Partie, führte nach zwei schnellen Toren von Evgeni Prasolov mit 2:1. Nach zwei weiteren Treffern von Bruder Alexej Prasolov und Martin Lübke stand es in der sehr torreichen und ausgeglichenen Anfangsphase nach gerade einmal 7 Minuten 5:5. Dass Tobi Maurers 7:7 in der 10. Minute das letzte Unentschieden sein sollte ahnte zu diesem frühen Zeitpunkt noch keiner in der Unterhachinger Sporthalle. Eine erste fünfminütige Angriffsflaute verhalf den Münchnern zur 11:7 Führung. Kurz danach keimte Hoffnung auf, als zunächst Mark Leinhos und danach Torhüter Yannick Seeger das an diesem Abend sehr oft verwaiste Tor der HT trafen. Doch dieses 10:12 sollte aus Waiblinger Sicht das letzte erträgliche Zwischenergebnis gewesen sein. Die Gastgeber zogen über 15:10 zum Halbzeitstand von 18:11 davon. Ein kümmerliches Tor in den letzten 11 Minuten dieser noch so hoffnungsvoll begonnenen Spielhälfte ist schlicht und ergreifend zu wenig, egal auf welchem Tabellenplatz der Gegner steht. Die Torflaute erhöhte sich zu Beginn der zweiten Hälfte auf erschreckende 16 Minuten. Mit dem zwischenzeitlichen 11:20 Rückstand war die Vorentscheidung sicherlich bereits jetzt gefallen. Nach drei eigenen Treffern verkürzten die Gäste zwar noch auf 14:20, dieses kurze Aufbäumen wurde aber durch eine Auszeit der Gastgeber rigoros gestoppt. Viel zu selten erspielte sich der VfL gute Wurfchancen, wirkte bei vielen Rückraumabschlüssen geradezu harmlos und hatte dem dynamischen Spiel der Münchner kaum etwas entgegenzustellen. Beim 16:26 betrug der Rückstand zum ersten Mal 10 Tore. Eine noch höhere Niederlage verhinderte lediglich das relativ schwache Abschlussverhalten der Gastgeber, die bei vielen klaren Möglichkeiten am Waiblinger Torhüter scheiterten. Nach dem 17:30 gelang Jan Hellerich mit seinen einzigen beiden Treffern noch etwas Ergebniskosmetik zum 19:30 Endstand.
Mit der am Samstag gezeigten Leistung würden die Waiblinger Handballer sicherlich keine Punkte mehr in den letzten zehn Saisonspielen erzielen können, doch die davor gezeigten Leistungen sollten die Hoffnung nicht schwinden lassen, zumindest noch den ein oder anderen Sieg einzufahren.
Am kommenden Samstag geht es zum Derby nach Kornwestheim, ehe eine Woche Später das nächste Heimspiel gegen die SG Leutershausen ansteht.
Tigers: Seeger, Rica-Kovac, Götsch, Westner, Leinhos 2, Ader, E. Prasolov, 3, Laurenz, Leukert 4/2, Lübke 1, Schmid, Hellerich 2, A. Prasolov 4, Maurer 1, Eilers 1
Bericht: Frank Ader