Der Durchmarsch des VfL ist perfekt.
Handball-Baden-Württemberg-Oberliga, Männer: Waiblingen spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga.
Die mitgereisten gut 150 Zuschauer aus Waiblingen machten von Anfang an eine bombastische Stimmung in der Schänzle-Sporthalle in Konstanz. Doch das schien die VfL-Spieler zunächst einmal eher ein bisschen zu hemmen als zu beflügeln. Nach vier Minuten markierte Nils Eilers das 1:1. Nach acht Minuten und einigen ausgelassenen klaren Chancen erzielte Axel Steffens, der mit acht Toren zum besten Torschützen avisierte, das zweite Tor der Gäste.
Gut für die Waiblinger war, dass der Torhüter Sebastian Rica-Kovac einen Sahnetag erwischte und eines seiner besten Spiele im Waiblinger Trikot machte. Das 3:3 durch Rechtsaußen Mark Leinhos nach einem Tempogegenstoß und feiner Vorarbeit seines Pendants auf der linken Seite, Nils Eilers, war dann der Dosenöffner für die Waiblinger, die damit endgültig im Spiel angekommen waren. Binnen zehn Minuten erarbeiteten sie sich den ersten Vier-Tore-Vorsprung und zogen vom 6:6 auf 10:6 davon.
Auch in diesem Spiel verteilten sich die Torschützen wieder auf viele Schultern, die ersten zehn Tore erzielten sieben unterschiedliche Spieler. Mit der 17:13-Führung gingen die Gäste in die Halbzeit.
Wie verwandelt kamen die Waiblinger aus der Kabine zurück. Mit mehr Tempo und mehr Beinarbeit in der Abwehr spielte sich der VfL binnen fünf Minuten den Sieben-Tore-Vorsprung beim 21:14 heraus. Beim 24:15 (41.) war die größte Differenz erreicht. Vor allem über den Kreis kamen die Waiblinger immer wieder zu sehr guten Möglichkeiten, in Lukas Baumgarten hatte der VfL auch den besten Feldtorschützen.
Auch den verletzungsbedingten Ausfall von Alexej Prasolov während der Partie, dem seine entzündete Achillessehne wieder Probleme machte, fiel nicht ins Gewicht. Jan Hellerich füllte den Part in überzeugender Manier aus. Den Schlusspunkt setzte Niklas Leukert mit seinem fünften Treffer zum 34:27.
drei Minuten vor Schluss begannen die Feierlichkeiten auf der Bank, die Spieler und Trainer lagen sich bereits in den Armen. Mit der Schlusssirene gab es kein Halten mehr. Nach der feucht-fröhlichen Busfahrt wurde in der Stammkneipe Brasserie Sonne bis tief in die Nacht weitergefeiert.
VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac (1); Steffens (8), Baumgarten (7), E. Prasolov (6), Leukert (5), Stöhr (2), Leinhos (2), Eilers (1), A. Prasolov (1), Hellerich (1), Specic, Hellmann, Lehmkühler, Ader, Mayer.
Bericht: Waiblinger Kreiszeitung