VfL Waiblingen Handball – Tus Schutterwald 33:29 (18:13)
Wenn das Tabellenschlusslicht beim Tabellenvierten der Regionalliga gastiert, erwarten viele sicherlich einen deutlichen Heimsieg. Blickt man jedoch auf die letzten Ergebnisse des Tus Schutterwald sieht man durchaus einige knappe Niederlagen.
So präsentierten sich die badischen Gäste auch in Waiblingen lange Zeit auf Augenhöhe. Mit dem treffsicheren Linksausen und den groß gewachsenen Rückraumspielern gelang dem Tus bis zum 12:12 immer wieder der Ausgleich. Bei den Tigers zeichnete sich zunächst neben zwei Kreisläufertreffern von Jan Hellerich vor allem Robin Stöhr als dreifacher Torschütze aus. Nach wie vor hatte Trainer Tim Baumgart kaum Alternativen im Rückraum. Zwar versuchte es Evgeni Prasolov nach seiner Verletzungspause mit einigen Kurzeinsätzen in der ersten Halbzeit, dafür fehlte Lukas Ader krankheitsbedingt. Somit mussten einmal mehr mit Tobias Maurer, Martin Lübke und Stöhr drei Spieler die Hauptbelastung im Tigers-Rückraum bewältigen. Beim Stand von 12:12 zückte Trainer Baumgart seine Auszeitkarte mit durchschlagendem Erfolg. Binnen nicht einmal 50 Sekunden erzielten der nimmermüde Holger Mayer und Stöhr einen Dreierpack zum 15:12. Auch eine Auszeit der Gäste verhinderte nicht den Waiblinger Flow, Sören Schmid, Maurer und Hellerich bauten die Führung bis zum 18:13 Halbzeitstand kontinuierlich aus. Ein wesentlicher Faktor war gegen Ende der ersten Spielhälfte auch der gut haltende Sebastian Rica-Kovac im Waiblinger Tor. Über die gesamte zweite Halbzeit pendelte die Waiblinger Führung stets bei diesen fünf Toren. Die Gäste steckten nie auf, versuchten mit ihren überfallartigen Anspielen, den dezimierten Waiblinger Kader immer unter Druck zu setzen. Aber auch der VfL war permanent torgefährlich. Nach weiteren Treffern von Stöhr, Lübke, Mayer sowie Hannes Schönemann betrug der Vorsprung beim 25:19 immer noch 6 Treffer. Um die 50. Minute drohte das Spiel noch einmal richtig eng zu werden, bis auf 3 Tore hatte sich Schutterwald angenähert. Luis Westners 27:23 und Maurers 28:24 zogen jedoch dem Gästeaufschwung den Stecker. Der VfL gab noch einmal Gas und beim 33:26 durch Jan Hellerich war die Begegnung 4 Minuten vor dem Abpfiff endgültig entschieden. Waiblingen lies austrudeln und der Tus konnte bis zum 33:29 Endstand noch etwas Ergebniskosmetik betreiben.
Mit dem Derby gegen den TV Plochingen endet am kommenden Freitag die kleine Serie von drei Heimspielen in Folge, ehe danach die Mannschaft in der wohlverdienten kurzen Faschingspause die Akkus etwas aufladen kann.
VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac; Gühne 1, Westner 1, Leinhos, Mayer 4, Stöhr 8, E. Prasolov, Lübke 2, Schmid 2, Hellerich 5, Maurer 7/2, Schönemann 1
Bericht: Frank Ader

Foto: privat