Auf Wein folgt Wasser

TSB Horkheim – VfL Waiblingen Handball 43:30 (20:21) 

Wie schon im letzten Auswärtsspiel präsentierten die Waiblingen Tigers in ihrem letzten Drittligaauswärtsspiel zwei grundverschiedene Halbzeitleistungen. Auf eine äußerst gehaltvolle und erfolgreiche erste Halbzeit folgte erneut eine völlig verwässerte schwache Mannschaftsleistung in Hälfte Zwei. 

Mit einem Doppelschlag eröffnete Niklas Leukert das Spiel zur schnellen 2:0 Führung. Zwar stand es bereits in der vierten Minute 3:3 unentschieden doch fast immer legten die Waiblingen Tigers anschließend einen Treffer vor. Den in Hälfte eins mit sechs Feldtoren erfolgreichsten Torschütze Sascha Laurenz bekam die Horkheimer Abwehrreihe kaum in den Griff. Auch über den Kreis fanden die Remstäler stets ihre Lücken und hatten mit Maurice Götsch einen sicheren Vollstrecker. Beim 13:13 waren gerade einmal 18 Minuten gespielt. Auch eine Auszeit der Heimmannschaft konnte den Angriffsschwung der Waiblinger nicht beenden. Götsch und Laurenz erzielten die nächsten Treffer zur 18:17 Führung. Drei Minuten vor dem Pausenpfiff erhöhte Mark Leinhos sogar auf 19:17 doch erneut gelang dem TSB schnell der Ausgleich. Tobias Maurer beendete schließlich vier Sekunden vor dem Pausenpfiff den bunten Torreigen mit der 21:20 Führung des VfL. 

Im Unterschied zum Spiel in Oppenweiler starteten die Tigers auch erfolgreich in Hälfte zwei. Jan Hellerich und Alexej Prasolov trafen zur erneuten 2-Tore-Führung. Bis zum 25:25 in Minute 37 hatte das beidseitige Offensivspektakel Bestand. Danach hielt Horkheims Torhüter vier freie Bälle und die Gastgeber zogen auf 29:25 davon. Diesen 4-Tore-Rückstand verteidigte der VfL bis zum 28:32 durch Holger Mayer. Zu diesem Zeitpunkt waren noch 11 Minuten zu spielen, genügend Zeit also, um das Spiel noch einmal zu drehen. Doch letztendlich war es auch genügend Zeit, um noch eine überdeutliche Niederlage zu kassieren. Während Waiblingen nach wie vor viel zu viele freie Chancen vergeudete hatte Horkheim in den letzten Minuten leichtes Spiel, um bis zum Abpfiff noch 13 Tore zu erzielen. So stand am Ende des Spiels eine überdeutliche 30:43 Niederlage auf der Anzeigetafel, welche in keinster Weise das Spielgeschehen einigermaßen korrekt widerspiegelte aber andererseits doch deutlich zeigte, wieso Waiblingen die 3. Liga wieder verlassen muss. 

Am kommenden Samstag möchten sich die Waiblinger Tigers gegen die seit diesem Wochenende gesicherte Reservemannschaft der Balinger respektvoll aus der Bundesliga verabschieden. Mit einer konzentrierten Leistung über die gesamte Spielzeit sollte dies auch möglich sein. 

VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac, Brecht, Götsch 4, Leinhos 3, E. Prasolov 2, Laurenz 6, Leukert 3, Schmid 2, Hellerich 1, A. Prasolov 5, Maurer 2, Eilers 1/1, Mayer 1 

Bericht: Frank Ader

“Foto: Heiko Potthoff” / www.starkebilder.de”