HC Erlangen II – VfL Waiblingen Handball 33:29 (17:13)
Die Vorzeichen waren alles andere als positiv- neben den Langzeitverletzten und dem verhinderten Maurice Götsch fiel kurzfristig krankheitsbedingt auch noch Torhüter Yannick Seeger aus, was die Alternativen für Trainer Tim Baumgart noch weiter einschränkte.
Somit stand bereits bei Anpfiff fest: Torhüter Sebastian Rica-Kovac würde 60 Minuten durchspielen und er sollte auch über die gesamte Begegnung hinweg eine sehr ordentliche Leistung abliefern. Die Rückraumachse Prasolov – Maurer – Lübke zeigte von Anpfiff an eine sehr druckvolle Performance und Evgeni, Tobias und Martin erzielten auch die ersten drei Treffer zur schnellen 3:1 Führung. Erlangen konnte sich vor allem auf Bundesligaroutinier Florian von Gruchalla verlassen, der mit den beiden ersten seiner 11 Treffer zum Ausgleich traf. Konstant baute der HC danach seine Führung aus und zog bis Mitte der ersten Hälfte auf 11:7 davon. Baumgart nahm seine erste Auszeit und konnte sich danach auf den treffsicheren Lübke verlassen, der mit einem Doppelschlag auf 9:11 verkürzte. Nur 4 Minuten später sprach alles für eine klare Waiblinger Niederlage. 9:15 lautete der nun deutliche Rückstand, Jan Hellerich als einziger Kreisläufer bereits 2 Mal mit einer Strafzeit bedacht und ein Heimteam, welches jeden Tigersfehler mit einem Kontertor bestrafte. Emotionaler Höhepunkt der ersten Halbzeit und ein wichtiger Motivationsschub für den VfL war Arne Baumanns Treffer zum 11:16, eigentlich Betreuer der Mannschaft jetzt aber mit 40 Jahren reaktiviert. Dieses Tor sendet ein echtes Lebenzzeichen an seine Mitspieler. Mit 13:17 ging es schließlich in die sehnlichst erwartete Pause und mit frischen Kräften begannen die Tiger Halbzeit 2.
Binnen 3 Minuten legten die Gäste einen Traumstart hin und erzielten den 16:17 Anschlusstreffer. Kurz darauf der nächste 3:0 Lauf durch Treffer von Prasolov, Maurer und Mark Leinhos, der nun immer öfter auf Halbrechts für Entlastung sorgte. Somit stand es nach 40 Minuten 21:21 Unentschieden und vieles schien möglich. Sascha Laurenz zeigt im Mittelblock eine famose Abwehrleistung, war kaum zu überwinden. Bis zum 24:25 hielten die Remstäler den Kontakt, ehe Martin Lübke verletzt für die Schlussviertelstunde ausfiel. Diesen weiteren schmerzhaften Verlust konnten die Tigers nicht mehr kompensieren. 9 torlose Minuten sorgten für die Entscheidung, beim 30:24 stand der Erlanger Sieg längst fest. Erst in den letzten 5 Minuten kam der VfL noch einmal schwungvoll zurück. Trotz des klaren Rückstandes glänzte Waiblingen nun spielerisch. Niklaus Leukert traf noch dreimal und verkürzte auch zum 29:33 Endstand.
Am kommenden Samstag hat die Mannschaft zuhause gegen den Tabellenletzten TGS Pforzheim die große Chance, einen weiteren Sieg in der 3. Bundesliga zu landen und ihre treuen Fans und sich selbst mit einem Erfolgserlebnis zu belohnen.
VfL Waiblingen: Rica-Kovac, Leinhos 3, Ader 1, E. Prasolov 5, Laurenz 1, Leukert 4/1, Lübke 7, Schmid 1, Hellerich 2, Maurer 4, Eilers
Bericht: Frank Ader
“Foto: Heiko Potthoff” / www.starkebilder.de”