VfL Waiblingen Handball – Wölfe Würzburg 34:39 (14:17) 

Schon seit 3 Wochen bestand nur noch rechnerisch die Möglichkeit, nun ist es amtlich: die Waiblingen Tigers kehren nach einem Jahr 3. Liga zurück in die BWOL. 

Der sehr gut aufgelegte Tobias Maurer erzielte die 1:0 Führung, es sollte aber leider die einzige im gesamten Spiel bleiben. Nach einer längeren Verletzungspause durch einen unglücklichen Zusammenprall  des Würzburger Torhüters mit seinem eigenen Abwehrspieler fanden nach dem Restart die Wölfe deutlich besser ins Spiel. Das 1:3 konnten Evgeni Prasolov und Maurice Götsch noch einmal ausgleichen, doch sofort ging Würzburg erneut mit zwei Toren in Führung. Beim 6:8 erzielte Maurer bereits seinen 3. Treffer, der Rückstand pendelte nun stets zwischen 2 und 4 Toren. Vor allem in der Anfangsphase hielt Yannick Seeger sein Team mit einigen tollen Paraden einigermaßen im Spiel. Nach Mark Leinhos‘ Treffer zum 14:17 Halbzeitstand war durchaus noch einiges drin für die Gastgeber.

Dies zeigte auch der Beginn der zweiten Spielhälfte. Nach Treffern von Martin Lübke und zweimal Nils Eilers machte der 17:18 Anschlusstreffer berechtigte Hoffnung auf eine spannende zweite Halbzeit. Doch wie in den allermeisten Drittligaspielen folgten zehn trostlose Spielminuten aus Sicht der Gastgeber mit keinem einzigen weiteren Treffer. Technische Fehler und Fehlwürfe wechselten sich regelmäßig ab, während die Gäste in jedem Angriff die erfolgreiche Lösung fanden. So stand es nach 44 Minuten 17:26, die Vorentscheidung war gefallen, Trainer Tim Baumgart nahm seine dritte und letzte Auszeit. Fortan probierten es die Tigers mit dem 7. Feldspieler und fanden dadurch im Angriff permanent den freien Durchbruch und damit auch den Weg zurück in die Torschützenliste. Die Wölfe konzentrierten sich scheinbar nun überhaupt nicht mehr auf die Abwehrarbeit sondern nur noch auf das eigene Anspiel mit zahllosen Treffern auf das verwaiste Waiblinger Tor. So entstand ein wahnsinniges Spieltempo und eine irrwitzige Trefferzahl binnen weniger Spielminuten.

Fünf Minuten nach dieser Auszeit stand es 25:32, die Tigers hatten diesen Highspeedabschnitt immerhin mit 8:6 gewonnen. Doch immer noch führten die Wölfe Würzburg mit 7 Toren und agierten nach der eigenen Auszeit auch wieder etwas ruhiger und souveräner. Waiblingen gab sich trotz des hohen Rückstands nie geschlagen und erzielte in der Endphase vor allem durch Lübke, Sascha Laurenz und Niklas Leukert viele Treffer durch konsequent schnelles Spiel nach vorne. Nach einem weiteren dreifach-Lauf durch Laurenz und zweimal Leukert kam beim 30:35 in der 55. Minute tatsächlich nochmal ein Hauch von Spannung auf. Doch die Gäste nutzten die folgende Überzahl mit zwei weiteren Treffern zur endgültigen Entscheidung. Mit seinem 7. Treffer verkürzte Lübke zum 34:38. 

Nach der 34:39 Niederlage verbleiben den Waiblingen Tigers noch weitere 5 Spiele in der 3. Liga und noch einige Möglichkeiten, um noch Punkte zu holen. 

VfL Waiblingen: Seeger 1, Rica-Kovac, Götsch 3, Leinhos 1, Ader, E. Prasolov 1, Leukert 5, Laurenz 3, Lübke 7, Schmid 1, Hellerich 2, Maurer 6, Eilers 4/3

Bericht: Frank Ader

“Foto: Heiko Potthoff” / www.starkebilder.de”