Deutliche Leistungssteigerung reicht nicht zum zweiten Auswärtssieg 

SV Salamander Kornwestheim – VfL Waiblingen Handball 37:31 (20:18)

Nach dem schwachen Auftritt in München präsentierten sich die Waiblingen Tigers beim Nachbarschaftsduell in Kornwestheim mit einem ganz anderen Gesicht. Trotz dem Ausfall von vier Stammspielern war Waiblinger ein ebenbürtiger Gegner und haderte mit dem sehr unausgeglichen pfeifenden Schiedsrichtergespann. Acht eigene gegenüber drei Kornwestheimer Zeitstrafen und ein Siebenmeterverhältnis von 10:2 gegen den VfL waren das statistische Resultat vieler unausgewogener Entscheidungen in einer von beiden Seiten gleichmäßig hart bzw. fair geführten Partie. 

Nach Jan Hellerichs 1:0 führten die Lurchis nach einem Dreierpack schnell mit 3:1. Martin Lübke und Niklas Leukert gelang jedoch schnell der 3:3 Ausgleich. In der gesamten Anfangsphase wiederholte sich ständig dieses Spielmuster. Der SV ging mit seinem schnellen Spiel oder mit Siebenmetertreffern in Führung, Waiblingen erzielte postwenden den Anschluss- oder den Ausgleichstreffer. Nach zwei Treffern von Tobias Maurer stand es in der 15. Spielminute 9:9, vor allem der langfristige Ausfall von Luis Westner schwächte die Waiblinger Abwehr offensichtlich massiv.  Obwohl Kornwestheim immer wieder mit zwei Toren in Führung ging, agierten die Tigers gefühlt ständig auf Augenhöhe. Perfekt verlief schließlich die 24. Spielminute. Innerhalb von 50 Sekunden gelangen den Remstälern drei Treffer durch Maurice Götsch, Alexej Prasolov und Sören Schmid. Die daraus folgende 15:14 Führung nötigte den Gastgeber zu seiner ersten Auszeit. Diese brachte aus Lurchi-Sicht die erhoffte Wende. Zum ersten Mal ging der SV beim 19:16 mit drei Toren in Führung, mit dem Waiblinger 18:20 Rückstand ging es schließlich in die Kabinen. 

Mit einem klassischen Fehlstart begann die zweite Spielhälfte. In den letztendlich spielentscheidenden Minuten handelte sich der VfL innerhalb von sechs Minuten einen 20:26 Rückstand ein. Eine mögliche Aufholjagd verhinderte das permanente Unterzahlspiel, innerhalb von 12 Minuten mussten fünf Waiblinger Spieler auf die Sünderbank. Auch das teilweise überforderte Kampfgericht hatte seinen nicht unerheblichen Anteil an der ständigen Unterzahl. Dank einiger toller Paraden von Yannick Seeger inklusiv zweier gehaltener Siebenmeter durfte der 25:29 Rückstand nach Nils Eilers’ Treffer durchaus als sehr beachtlich eingestuft werden. Dem nach der roten Karte gegen Evgeni Prasolov weiter geschwächten Waiblinger Kader fehlte jedoch der Zugriff in der eigenen Abwehr, um die Begegnung noch einmal zu drehen. Spätestens beim 25:32 war die Entscheidung gefallen. Die Köpfe ließen die Waiblinger Spieler jedoch nie hängen, vor allem Eilers und Maurer erzielten in der Schlussphase noch weitere Treffer und das 31:35 war durchaus ein akzeptables Zwischenresultat. 

Am Ende siegte Kornwestheim mit 37:31 und wurde seiner Favoritenrolle dadurch gerecht. Für Waiblingen gilt es nun, den Aufwärtstrend mitzunehmen, um am kommenden Samstag im nicht minder schweren Heimspiel gegen die SG Leuterhausen den nächsten Anlauf auf einen Erfolg zu starten.  

Tigers: Seeger, Rica-Kovac, Götsch 3, Ader, E. Prasolov 1, Leukert 5/2, Lübke 3, Schmid 4, Hellerich 4, A. Prasolov 3, Maurer 5, Eilers 3, Mayer

Bericht: Frank Ader

“Foto: Heiko Potthoff” / www.starkebilder.de”