Und täglich grüßt das Murmeltier…

HBW Balingen-Weilstetten – VfL Waiblingen 42:38 (23:14)

Wie schon in den letzten beiden Spielen lagen die Tigers zu Beginn der Partie zurück, dieses Mal allerdings noch deutlicher. Scheinbar mühelos konnte der Gastgeber, trotz eines von Sebastian Rica-Kovac gehaltenen Siebenmeter, mit 5:0 in Führung gehen, ehe Jan Hellerich in der 6. Spielminute der erste Waiblinger Treffer gelang. Bis dahin hatte die Waiblinger Angriffsreihe sich vergeblich bemüht, den Ball an den Kreis durchzustecken oder aus dem Rückraum erfolgreich zu sein. Die Angriffsversuche luden die Gastgeber geradezu zu ihren schnellen Tempogegenstößen ein. Lediglich ein weiteres bis zu Tor von Hellerich und eines durch Nils Eilers gelang bis zum Zwischenstand von 9:3. Trainer Tim Baumgart zückte seine erste Auszeitkarte. Diese zeigte in den nächsten 10 Minuten insofern eine Wirkung, dass die Abwehr etwas sicherer stand,  Rica-Kovac doch den einen oder anderen Wurf der Gastgeber entschärfen konnte und der Rückstand beim 16:10 und dem bis dahin bereits vierten Treffer von Hellerich nicht weiter anstieg. Nun nahm der Balinger Trainer seine erste Auszeit. Nach den Toren von Sascha Laurenz und Martin Lübke zum zwischenzeitlichen 18:12 brachen auf Waiblinger Seite aber alle Dämme. Im Angriff drucklos und ohne auch das nötige Fortune bei mehreren Pfostentreffern bekam die Abwehr keinerlei Zugriff mehr auf die flinken und im Eins-gegen-Eins starken Balinger Spieler. Es folgte ein 4:0 Lauf und der zwischenzeitliche 10-Tore Rückstand beim 22:12. Beim 14:23 aus Waiblinger Sicht wurden die Seiten gewechselt. 

Dieser 9-Tore-Rückstand war natürlich eine große Hypothek für die zweite Hälfte. Bis Mitte der zweiten Hälfte pendelte der Rückstand zwischen 7 und 9 Toren ehe Mark Leinhos und Niklas Leukert per erweitertem Tempogegenstoß zum 33: 28 verkürzen konnten. Nun standen Abwehr und Torhüter endlich sicherer, Luis Westner rackerte auf der vorgezogenen Abwehrposition unermüdlich und es gelangen Ballgewinne, die zu schnellen Toren umgemünzt werden konnten. Die mitgereisten Fans schöpften etwas Hoffnung, dass es doch noch zu einem Teilerfolg reichen könnte, da auch die Balinger Spieler nun etwas nervöser agierten.  Nach Toren von Hellerich, Martin Lübke und Sören Schmid stand es in der 51. Spielminute sogar nur noch 37:34 .  Der Balinger Trainer aber rüttelte seine Spieler in seiner letzten Auszeit nochmal wach, die noch offensivere Waiblinger Abwehr konnte die Jung-Gallier nicht mehr spielentscheidend stoppen und technische Fehler schlichen sich wieder ins Waiblinger Spiel. So war der Balinger Sieg  bis zum Endstand von 42:38 nicht mehr in Gefahr. 

Nun gilt es, die lange Weihnachtspause zum Runterkommen zu nutzen und dann im Januar neu anzugreifen, um die Rückrunde mit mehr Erfolgserlebnissen zu gestalten. 

VfL Waiblingen: Seeger, Rica-Kovac; Götsch, Westner 2, Leinhos 2, Ader, E. Prasolov 6, Laurenz 1,  Leukert 4(2), Lübke 3, Schmid 2, Hellerich 10, A. Prasolov 4, Eilers 4

Bericht: Melanie Ader

Bild: Heiko Potthoff (Archiv)