VfL Waiblingen Handball – SV Salamander Kornwestheim 28:34 (12:17)
60 Minuten lang liefen die Waiblingen Tigers einem Rückstand hinterher, 40 Minuten davon agierte Waiblingen auf Augenhöhe, doch der Gegner war schlicht und ergreifend zu stark, um seinen 4 – 7 Tore Vorsprung noch aus den Händen zu geben.
Sechstes Saisonspiel und wieder mal ein deja-vu Erlebnis: nach 5 Minuten führten die Gäste mit 4:0. Während Waiblingen mit schwachen Rückraumwürfen am guten Salamander-Torwart Jan David scheiterte, traf der SV nach Belieben. Vor allem der 12fache Torschütze Felix Kazmeier traf quasi bei jedem Versuch und man hatte stets das Gefühl, wenn es richtig knapp wird, könnte Kornwestheim durchaus noch zulegen. Bis zum 5:8 hofften die zahlreichen Fans noch auf eine schnelle Aufholjagd. Doch prompt folgte der zweite 4:0 Lauf und der SV enteilte auf 12:5. Der VfL konterte mit einem eigenen 3:0, kam wieder in Sichtweite, mehr aber nicht. Mit 12:17 ging es schließlich in die Pause, ein Zwischenstand, der die Kräfteverhältnisse gut darstellte.
Die deutlich ausgeglichenere zweite Halbzeit begann mit dem 13:17 von Evgeni Prasolov. Doch wie eine Brandmauer schien dieser 4-Tore-Rückstand geradezu unüberwindbar. In einem nun offenen Schlagabtausch fielen die Tore im stetigen Wechsel und der Waiblinger Rückstand pendelte ständig zwischen vier und sechs Toren. Die Tigers trafen vor allem über ihre Außen Sören Schmid und Nils Eilers während Kornwestheim sich zusätzlich noch auf ihren wurfgewaltigen Rückraum verlassen konnte. Erst in den Schlussminuten konnten Robin Stöhr und Evgeni Prasolov mehr Durchschlagskraft von den Halbpositionen ausstrahlen. In der Schlussphase entschärfte der inzwischen eingewechselte Yannick Seeger einige Würfe. Beim 28:31 von Alexej Prasolov fiel endlich die 4-Tore-Schranke. Doch es war schlicht und ergreifend zu spät. Abgezockt und selbstbewußt erzielte Kornwestheim die letzten drei Treffer und gewann sicherlich etwas zu hoch mit 34:28.
Am kommenden Samstag wird die Aufgabe für die Tigers bei der SG Leutershausen sicherlich nicht einfacher. Nur mit einer deutlichen Leistungssteigerung von der ersten Minute an ist in diesem schweren Auswärtsspiel eine Überraschung möglich.
Tigers: Seeger, Rica-Kovac: Goetsch 1, Leinhos, Ader, Stöhr 3, E. Prasolov 4, Laurenz 2, Leukert 2/1, Lübke 1, Schmid 6, Hellerich 2, A. Prasolov 2, Maurer, Eilers 5/1
Bericht: Frank Ader