Handball 3. Liga Männer – SG Pforzheim-Eutingen – VfL Waiblingen Handball 37:25 (17:10)
Eine gute Anfangsviertelstunde auf Augenhöhe reichte nicht, um die nach Minuspunkten beste Mannschaft der 3. Liga Süd die SG Pforzheim/Eutingen ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. Vor allem mit der starken Abwehr der Gastgeber hatten die Tigers ihre liebe Mühe und schon früh stand die Waiblinger Niederlage fest.
Dabei starteten die Tigers hervorragend in die Begegnung. Yannick Seeger knüpfte in der Anfangsphase nahtlos an seine gute Leistung im Heimspiel gegen die Rhein-Neckar-Löwen 2 an und nach Treffern von Martin Lübke und Nils Eilers führte der VfL mit 2:0. Zwar konterte Pforzheim schnell zur eigenen 5:3 Führung doch Luis Westner und Seeger mit einem Treffer ins verwaiste Tor konnten zum 5:5 egalisieren. Auch in der 17. Minute nach dem Anschlusstreffer von Evgeni Prasolov zum 6:7 war es noch ein vollkommen ausgeglichenes Spiel. Doch plötzlich, wie aus dem Nichts, hatte Waiblingen sein Pulver verschossen. Auch eine schnelle Auszeit von Trainer Tim Baumgart brachte keine Besserung. Acht lange Minuten verzweifelten die Waiblinger Schützen an der gegnerischen Abwehr und am hervorragend haltenden Adam Studentkowski. So konnten die Gastgeber auf 11:6 davonziehen. In den letzten Minuten vor der Pause fielen die Tore auf beiden Seiten wie reife Früchte. Der Halbzeitstand lautete schließlich aus Waiblinger Sicht 10:17 und dieser Rückstand sollte sich als nicht mehr aufholbar erweisen.
Wie in der ersten Hälfte gehörten die ersten beiden Treffer den Gästen aus dem Remstal. Sören Schmid und Lübke, der mit seinen acht Toren nicht nur erfolgreichster Waiblinger Schütze war sondern auch einige sehenswerte Rückraumtreffer erzielen konnte, sorgten für das 12:17. Obwohl in dieser Anfangsphase der zweiten Hälfte dem VfL immer wieder erfolgreiche Lösungen im Angriff gelangen, verhinderte die nun äußerst durchlässige Defensive einen durchaus möglichen engeren Spielverlauf. So stand es in Minute 43 18: 24, der Rückstand war nur um ein einziges Törchen geschrumpft. Spätestens jetzt beseitigte Pforzheim die allerletzten Zweifel mit einem weiteren 4:0 Lauf und ging mit einer standesgemäßen 10-Tore-Führung in die Schlussphase. Waiblingen gelang es an diesem Abend nicht, seine sonst stärkste Waffe, die Außenschützen, erfolgreich ins Spiel einzubinden. So spielte der Gastgeber das Spiel souverän zu Ende und gewann die doch recht einseitige Begegnung verdient mit 37:25.
Nach dem nun folgenden spielfreien Wochenende müssen die Tigers in 14 Tagen ihr nächstes schweres Auswärtsspiel beim Zweitligaabsteiger Wölfe Würzburg bestreiten. Auch hier wäre ein Erfolg sicherlich eine große Überraschung. Andererseits hat Würzburg mit 9:9 Punkten die identische Bilanz wie Neuhausen-Fildern, wo den Tigers ein Unentschieden gelang.
Tigers: Seeger 1, Rica-Kovac, Götsch, Westner 2, Leinhos, Ader, E. Prasolov 3, Laurenz 2, Leukert 2/2, Lübke 8, Schmid 1, Hellerich 2, A. Prasolov 2, Maurer 1, Eilers 1
Bericht: Frank Ader