Handball BWOL Männer
Wichtiger Heimsieg nach hoch spannender Schlussphase
Die Waiblingen Tigers setzen sich weiterhin in der Spitzengruppe fest, gewinnen gegen Drittligaabsteiger Blaustein in einem Spiel mit ständigen Auf und Abs mit 35:33 und haben weiterhin einen Punkt Rückstand auf das Spitzentrio.
Vier Angriffe, vier Tore, perfekt starteten die Gäste ins Spiel. Waiblingen hielt voll dagegen, vor allem Robin Stöhr setzte sich immer wieder unaufhaltsam auf Halbrechts durch und holte seinem Team die Führung zurück. Unter der Woche noch krank, setzte auch Axel Steffens einige schöne Akzente. Schon nach 12 Minuten nahm der TSV seine erste Auszeit, eine Minute später erzielte Alexej Prasolov mit dem 11:7 die höchste Führung in der ersten Hälfte. Nach dem Hoch folgte das erste Tief, sechs Tore gelangen Blaustein in Folge, auch eine Auszeit von Trainer Tim Baumgart beim 11:11 konnte den 0:6 Lauf nicht verhindern. Erst in Minute 22 fand Waiblingen zurück ins Spiel. Mark Leinhos und Jan Hellerich beendeten die Torflaute, Niklas Leukert und erneut Hellerich trafen zum Ausgleich, ehe Sascha Laurenz mit einer großen Willensleistung mit dem Pausenpfiff das 17:16 erzielte.
Die ersten 18 Minuten der zweiten Halbzeit dominierte die Waiblinger Abwehr mit dem gut aufgelegten Yannick Seeger ganz klar das Geschehen. Den Ulmer Vorstädtern gelangen in dieser langen Zeit nur drei Tore, während die Tigers peu à peu die Führung ausbauten. Nach Treffern von Jan Hellmann und Steffens führte der VfL 11 Minuten vor dem Ende mit 27:19. Kaum jemand in der Halle erahnte die dramatische Schlussphase. Wie aus dem Nichts trafen die Gäste plötzlich bei jedem Wurf ins Waiblinger Tor. Binnen fünf Minuten schrumpfte die eigentlich beruhigende 8-Tore-Führung beim 29:26 auf nur noch drei. Auch das 30:26 durch Baumgarten und das 31:28 von Hellmann brachte keine Ruhe ins Waiblinger Spiel, binnen weniger Sekunden egalisierte Blaustein jeden Waiblinger Treffer und nutzte sämtliche Fehlwürfe zum sofortigen Gegenstoß. Beim 32:31 waren die Gäste tatsächlich bereits zweieinhalb Minuten vor dem Ende auf ein Tor herangekommen. Stöhr traf zum 33:31, wieder dauerte es keine fünf Sekunden bis zum 33:32. Vorentscheidend war schließlich nach dem 34:32 durch Baumgarten der missratene Versuch, das verwaiste Waiblinger Tor zu treffen, dieses mal war Yannick Seeger schneller. 50 Sekunden vor dem Ende nahm Tim Baumgart seine letzte Auszeit, bei eigener zwei-Tore-Führung und Ballbesitz sollte es das eigentlich gewesen sein. Aber nicht an diesem Samstag: ein weiterer technischer ermöglichte es dem TSV, auf 34:33 zu verkürzen, ehe Stöhr kurz vor dem Abpfiff mit dem 35:33 alle Zweifel beseitigte.
Am kommenden Sonntag geht es nun zum Tabellenachten, der SG H2Ku Herrenberg, einem etablierten BWOL-Ligisten und damit ein weiteres schweres Auswärtsspiel für den Aufsteiger aus Waiblingen. Bleibt zu hoffen, dass sich die Verletzten- und Krankenliste bis zum Wochenende weiter lichten wird.
VfL Waiblingen: Seeger, Lehmkühler, Westner, Leinhos 1, Wiedemann, Stöhr 9, Laurenz 3, Leukert 2, Steffens 5, Baumgarten 4, Hellmann 2, Hellerich 3, A. Prasolov 4/1, Specic, Eilers 2
Bericht: Frank Ader